Kleine Missgeschicke eines Aquascapers

Da ist was: eine Lücke! Eigentlich ist in deinem Pflanzenparkbecken schon gar kein Platz mehr. Zu schwer kannst du dich von den ganzen schönen Sorten trennen. Auf der letzten Messe hast du wider deinem Willen doch noch ein, zwei neue Pflänzchen nur zum "Ausprobieren" mitgenommen. Die sind ja auch echt hübsch und fast geschenkt gewesen – und vor allem sehen die im nächsten Layout bestimmt gut aus – als Busch oder so... Die „Neuen“ stehen jetzt sozusagen auch hier drin – irgendwo jedenfalls… Wo aber die Lücke dort herkommt, ist äußerst fraglich, aber da sie ja jetzt schon mal da ist... Eigentlich könntest du ja schon ein, zwei Dinge für dein nächstes Projekt vorbereiten: nur Kleinigkeiten, damit etwas Moos schon mal auf einem Stein festgewachsen ist…

Also kramst du in deinem "Hardscapelager" - eigentlich beschränkt sich dies auf zwei, drei, wenn auch recht große, Kartons – und suchst nach einem passenden Layoutgegenstand: wow, ein Stein. Nicht wirklich charaktervoll oder gar hübsch, dieses schwere, unhandliche Teil, aber mit etwas Moos bewachsen... das wird bestimmt gut! Ran ans Werk: gemütlich auf den Boden gesetzt, Pflanzen und Steine sowie Equipment schön vor dir und dem Aquarium auf einer Plastiktüte ausgebreitet. Das Moos sorgfältig auf den Stein mit Fäden aufgebunden... aufgepasst!... nicht dass es austrocknet oder gar gequetscht wird… der „fertige“ Stein wird nun eingesetzt. Passt jetzt ganz gut in das Scape - oder in das was es mal werden soll - letztlich ja dann irgendwann in `nem anderen Becken… Wie gesagt, ist ja hier nur das Parkbecken. Naja wie auch immer... Die Schnüre sieht man zwar noch, aber das verschwindet ja bald… Den vollständig bewachsenen Stein hast du schon vor Augen: deine Fantasie zeigt dir das vollendete Aquascape...

Alles gut – selbstverständlich – bevor du wieder das Träumen anfängst suchst du dir eine andere Tätigkeit... Inspirationen sammeln zum Beispiel… Nach ein paar Stunden der Durchforstung diverser Fotogalerien im Internet musst du wieder nach dem Becken schauen, ob auch alles seine Richtigkeit hat - du willst nur sichergehen, dass die Garnelen dein sorgfältig und liebevoll aufgebundenes Moos nicht herausgezupft haben. Du trittst ganz nahe an die Glasscheibe heran und weißt im letzten Augenblick, dass dies wohl nicht der genialste Schachzug des heutigen Tages war: normalerweise läufst du ja immer barfuss, doch jetzt hast du ausnahmsweise total nasse Socken – kennst das Gefühl ja schon, da es ja schon fast zum alltägliches Procedere dazugehört... Das Restwasser auf der Plastiktüte – hattest du ja nicht weggeräumt… hätte ja sein können, dass zufällig noch ein freies Plätzchen im Becken auftaucht… Die Socken hattest du ja grade erst wieder frisch angezogen, um einige Pflanzen zur Post zu bringen – natürlich hattest du vorhin noch Schuhe an. Nützt nun ja alles nix, da musst du durch: ein Aquascaper kennt keinen Schmerz - oder eher keine Scheu vor Wasser - oder hat keine Angst vor nassen Füßen – oder wechselt am Tag mehrmals die Socken - oder so ähnlich...

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